Inhalt
- Vorwort
- Einleitung
- Allgemeines zu Familiennamen
- Die Rhön - Heimat der Familie Klewitz seit 300 Jahren: Landschaft, Menschen und Geschichte
Obergruben (Gruben) im Spiegel der Jahrhunderte
Rödergrund
Langenbieber
- Die Situation des Heiligen Römischen Reiches am Ende des 17. Jahrhunderts
Die Lage im Hochstift Fulda
- Alte Kirchenbucheintragungen über die Familie Klewitz in der Pfarrei Schwarzbach
- Quellen
Vorwort
Die folgende Zusammenfassung stammt von Bernd Müller, der uns freundlicherweise seine Ahnenforschungsergebnisse zur Verfügung gestellt hat. Sie ist spannend zu lesen und gibt umfassende Informationen über die Klewitz-Linie aus der Rhön, deren Wurzeln sich z.Z. am Ende des 17. Jahrhunderts verlieren.
Einleitung
Bei meiner Forschung bin ich zunächst von den in jüngster Zeit mikroverfilmten Kirchenbüchern der Pfarreien Schwarzbach und Hofbieber ausgegangen. In den Kirchenbüchern wurden Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse verzeichnet. Dabei wurden bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts die Einträge in Kirchenlatein verfaßt, aber mit einiger Übung war es auch für mich als Nichtlateiner möglich, den Sinn der meisten Einträge zu verstehen. Die Kirchenbücher der Pfarreien Hofbieber und Schwarzbach reichen (wie die meisten katholischen Kirchenbücher unserer Heimat) bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück. Daneben wurden im 19. Jahrhundert sogenannte Seelenstandregister aufgestellt. Das sind Familienregister, die nach den alten Hausnummern für jeden Ort der Pfarrgemeinde tabellarisch und nach Generationen geordnet anhand der einzelnen Tauf-, Hochzeit und Sterbebüchern zusammengestellt und weiter fortgeschrieben wurden. Solche Seelenstandsregister gibt es sowohl für Langenbieber, Rödergrund und Obergruben.
Eine weitere Quelle sind die standesamtlichen Aufzeichnungen.
Geburten, Heiraten und Sterbefälle werden dort seit ihrer
für ganz Deutschland verbindlichen Einführung im Jahre
1875 registriert. Die für unsere Familienforschung in Betracht
kommenden Register befinden sich noch in der Gemeindeverwaltung
Hofbieber.
Als weitere Quelle dienten die Kirchenakten der Pfarrei Schwarzbach,
die sich zusammen mit den Kirchenbuchmikrofilmen im Archiv des
Generalvikariats Fulda befinden.
Im hessischen Staatsarchiv Marburg liegen heute noch Akten des
ehemaligen Oberamtes Bieberstein. Die Auskünfte der dortigen
Mitarbeiter brachten jedoch keine neuen Erkenntnisse. Eine wichtige
Quelle für unsere Familienforschung ist insbesondere die
neununddreißigste Veröffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins
über den Fürstabt Placidus von Droste und seine Zeit
( 1678 - 1700) von Klaus Wittstadt (1963). Die in der Veröffentlichung
gemachten Ausführung zur Einquartierung hessischer Kavallerie
Ende des 17. Jahrhunderts im Hochstift Fulda und Eintragungen
hessischer Soldaten in den Kirchenbüchern der Pfarrei Schwarzbach
lassen den Schluß zu, daß der hessische Wachtmeister
Johannes Klewitz in Obergruben im Jahre 1696 ansässig
wurde.
Allgemeines zu Familiennamen
Feste Familiennamen sind seit dem 8. und 9. Jahrhundert zunächst
in den oberitalienischen Städten nachzuweisen. Im südlichen
Frankreich begegnen uns feste Beinamen im 10. Jahrhundert, in
der romanischen Schweiz seit dem 11. Jahrhundert. Die Entwicklung
übertrug sich auch auf Deutschland. Hier wurden Familiennamen
im eigentlichen Sinne erst seit dem 12. Jahrhundert gebräuchlich.
Auf dem flachen Land dauerte dieser Vorgang sehr viel länger
als in der Stadt. So zwingt erst Napoleon den Friesen um 1811
einen Zunamen auf, und den Juden werden vom Ende des 18. Jahrhunderts
an ebenfalls Familiennamen verordnet.
Daß
aus den ursprünglichen Beinamen erbliche Familiennamen wurden,
dafür kann man folgende Gründe anführen:
1037 hatte ein Gesetz Konrads II. dem Adel die Erblichkeit und
Unentziehbarkeit der Lehen zugesichert. Damit wurden die Wohnstätten,
die der Adel als Beinamen führte, auch erblich und zum Namen
der Sippe. Der germanische Brauch, Sippen durch stabende oder
gleiche Vornamen zu binden, wurde abgelöst. Haus, Hof, Beruf,
Amt des Vaters gingen in der Regel auf den Sohn über, so
daß ein Beinamen, der sich darauf bezog, auch weiter verwendet
wurde und sich nach und nach festigte. Eine bedeutende Rolle
spielte auch die kommunale Verwaltung, die ohne feste Familiennamen
nicht mehr auskommen konnte.
Wie vorstehend gesagt, bildeten sich Familiennamen aus Personennamen,
Herkunftsorten, Berufen usw. Der Name Klewitz gehört
zu der Gruppe der Ortsnamen in Anlehnung an die Siedlung Klewitz
in Brandenburg oder vielleicht auch Kiebitz in der Provinz Sachsen,
daß alt ebenfalls Klewitz hieß. Bereits 1442
findet sich ein Johannes Klewitz aus Luckau (Brandenburg)
in den Matrikeln der Universität Leipzig.
Die Rhön - Heimat der Familie Klewitz seit 300 Jahren: Landschaft, Menschen und Geschichte
Obergruben (Gruben) im Spiegel der Jahrhunderte
In einem kleinen Seitental des Oberlaufes der Nüst liegt
in 520 m Höhe die kleine Bauerngemeinde Obergruben. Das
Dörfchen wurde erstmals 1315 erwähnt, erscheint aber
erst 200 Jahre später (1513) wieder als neues füldisches
Dörfchen. Es gehört zum Amt Bieberstein. In 1790 waren
9 Hintersiedler dort ansässig. Später kam es zum Altkreis
Hünfeld. Da es zwei Gruben in diesem Kreis gab, wurde für
den alten Dorfnamen Gruben in 1936 der Name Obergruben eingeführt.
Das Dörfchen gehört zur Pfarrei Schwarzbach. In den
Akten der Pfarrei Schwarzbach (heute im Generalvikariat Fulda)
befindet sich eine Beschreibung der Besoldung für Schullehrer
in Schwarzbach aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Darin heißt es: Geldbestallung hat Schullehrer
an sich nicht von den Eingepfarrten - aber bekommt 6 Malter 6
½ Maaß Korn nach einer gnädigen Verordnung
wegen den sonst gehabten Gangleib". Es schließt
sich dann ein Verzeichnis dieser 6 Malter 6 ½
Maaß Korn in Köpfergen" an. Für den
Ort Gruben ist verzeichnet:
|
|
6 | Johannes Vogt |
6 | Valentin Schel |
6 | Philipp Etzel |
6 | Joh. Adam Klewitz |
6 | Martin Göb |
6 | Werner Romstadt |
6 | Joh. Adam Henkel |
6 | Martin Schaup |
12 | Bastian Leitsch |
12 | Konrad Goldbach |
6 | Baltzer Herrlich |
6 | Johann Adam Becker |
Rödergrund
Liegt zwischen Hofbieber und Schwarzbach. Es wird erstmals für
das Jahr 1543 in Akten des füldischen Amtes Bieberstein
genannt (Rödergrund" = sumpfiger oder gerodeter
Grund). Begütert war auch das Kollegiatstift Fulda. 1802
gehörte der Ort zum Oberamt Bieberstein. Rödergrund
ist nach Hofbieber eingepfarrt. Ein Bildstock aus dem Jahre 1876
steht beim Haus Nr. 15. Tischpostament mit Inschrift auf der
Rückseite: Errichtet von der Familie Klewitz 1876. Achtseitiger
Pfosten mit ornamentiertem Kapital. Ausatz mit Volutenbasis,
geschweiftem Segmentbogen und eisernem Abschlußkreuz. Kreuzbild
bzw. Vierzehn Nothelfer als Kinder mit Jesuskind.
Langenbieber
Mittleres
Dorf der Vorderrhön im Biebertal westlich von Bieberstein.
Südlich des Dorfes führte der vorgeschichtliche Ortesweg
vorbei. Es wird urkundlich erstmals im Margrethenhauner Zentregister
des Jahres 1093 erwähnt (Obirbibraha" = oberes
Dorf am Bieber-Bach? lebendiger Bach?). 1320 tritt der heutige
Name Langenbibra" auf. Begütert waren neben dem
Kloster Fulda die Propsteien Petersberg und Michaelsberg, das
Kollegiatstift Fulda, die Herren von Eberstein, Haysberg, Jossa,
Malkes und Ostheim sowie von Ebersberg gen. von Weyhers, Tann,
Rodenberg und die Fuldaer Stadtpfarrei in Goldbachshof. 1802
gehörte der Ort zum Oberamt Bieberstein.
Kirchlich ist Langenbieber eine Filiale der Pfarrei Hofbieber.
Eine Kirche war 1681 zerstört und wurde dann wiederhergestellt.
Als Patrone gelten 1727 die hll. Apolloma und Rochus.
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Umgebungskarte Langenbieber |
Die Situation des Heiligen Römischen Reiches am Ende des 17. Jahrhunderts
Am Ende des 17. Jahrhunderts sah man in Ludwig XIV. den mächtigsten
Herrscher Europas. Seine Außenpolitik war durch den Gegensatz
zu Habsburg bestimmt, denn für Frankreich mußte der
Einfluß des Kaisers auf die deutschen Nachbarn und die
Nähe der spanischen Niederlande störend wirken. Es
blieb daher nicht aus, daß der Sonnenkönig seine Politik
gegen Österreich richtete, und zwar durch kriegerische Aktionen.
Dazu kommt noch, daß um diese Zeit nicht wenige Fürsten
im Bann Ludwigs XIV. standen und französischen Ratschlägen
folgten. Für sie war der Gedanke ausschlaggebend, nur im
Anschluß an Frankreich die eigene Macht festigen zu können.
Dabei war es das Ziel des Sonnenkönigs, nicht nur Frankreich,
sondern ganz Europa die Gesetze seines Willens zu diktieren.
Durch seine Reunionspolitik fielen zahlreiche Gebiete des Reiches
der französischen Macht zum Opfer. Die Folge dieser Politik
aber war, daß sich die Territorien des Reiches zusammenschlossen;
sie waren sich einig, gegen Frankreich ihre nationalen Interessen
verteidigen zu müssen. Denn gerade die Reunionen, durch
die Ludwig XIV. das Elsaß, Gebiete in Lothringen und auf
dem rechten Rheinufer seinem Lande einverleibte, bewirkten im
Reich Verbitterung, kurz, man sah sich durch den Sonnenkönig
in seiner nationalen Existenz bedroht. Hinzu kam im Jahre 1688
ein Krieg um die Pfalz, der die Position Frankreichs an den Mittelrhein
ausdehnen sollte.
All das bewirkte, daß sich gegen die Bestrebungen Frankreichs
in ganz Europa heftiger Widerstand bildete. Nachdem zunächst
das französische Vordringen durch die Belagerung Wiens durch
den Großwesier Kara Mustapha begünstigt wurde, wandelte
sich mit der Befreiung Wiens im Jahre 1683 die Lage. Ein starkes
Herr, finanziell unterstützt von Papst Innocenz XI., gebot
den französischen Waffen Halt. Die Ereignisse hatten sich
zugunsten des Hauses Habsburgs gewandelt. Die Erfolge Habsburgs
in Ungarn konzentrieten das Interesse der Christenheit auf Wien,
während Frankreich an diesem Christenschutz keinen Anteil
hatte, was sich als eine moralische Niederlage Ludwigs XIV. auswies.
Auf der anderen Seite wurde jener ängstliche und unentschlossene
Kaiser Leopold l. von der Weltöffentlichkeit mehr und mehr
geachtet, ja der alte kaiserliche Anspruch, Oberhaupt der Christenheit
zu sein, füllte sich mit neuem Inhalt.
Der Krieg erschöpfte Frankreichs Hilfsquellen dermaßen,
daß sich Ludwig XIV. 1697 genötigt sah, Frieden zu
schließen. Im Vertrag von Ryswijk mußte er beinahe
alle eroberten deutschen Gebiete bis auf Straßburg wieder
herausgeben.
Die Lage im Hochstift Fulda
Auch das Hochstift Fulda, so klein und unbedeutend es war, wurde
in diese großen Auseinandersetzungen mit hineingezogen
und mußte wohl oder übel an allen Operationen teilnehmen,
sowohl in Ungarn als auch am Rhein, da es auf der Seite Habsburgs
stand. Im Hochstift Fulda erfolgten Durchzüge und Einquartierungen
von Truppen, die sich zum sofortigen Einsatz gegen den französischen
König bereit halten sollten. Gegen diese Überbeanspruchung
apellierte der Fuldaer Fürstabt Placidus von Droste an den
Kaiser, doch dieser gab oft nur sein Bedauern Ausdruck, ohne
ernstlich einzugreifen.
Wenn auch ein kleines Territorium wie Fulda nicht in großem Ausmaß Truppen an die beiden Fronten - in Frankreich und Ungarn - zu stellen brauchte, so waren seine Kriegsleistungen doch ganz erheblich, wenn man bedenkt, daß es oft die Truppen mächtigerer Verbündeter miternähren mußte. Bis zum Ende des Jahres 1697 folgten Einquartierungen, Durchmärsche und Winterquartiere im Hochstift aufeinander. Am 28.05.1693 verpflichtete sich der Fürstabt, für weitere drei Jahre treu" zur oberrheinischen Allianz (das ist ein Verteidigungsbündnis) zu stehen. Er legte bei dieser Gelegenheit besonderen Wert darauf, die Verpflichtungen seines Hochstifts genau zu formulieren, und so schlug er selbst vor, was das Hochstift künftig zur Sicherheit des Reiches beitragen könne und werde. Unter Hinweis auf die hohen Lasten, die Fulda bisher zu tragen hatte, stellte der Fürstabt jetzt nur noch eine Kompanie zu Fuß (100 Mann) und eine zu Pferd (60 Reiter), also nur ein Viertel von dem, was er zu tragen hatte. Als Ausgleich für die Truppenverminderung war er bereit, jährlich zur Einquartierung einen Regimentsstab und vier Kompanien Kavallerie zu 60 Köpfe hessischer Soldaten aufzunehmen". Es sollten dabei die Portionen der Kompanien nicht gemehrt und die Einquartierungen nicht über sechs Monate dauern.
Wenn
man bedenkt, daß der Fürstabt für die hessischen
Soldaten nur die Verpflegung zu stellen hatte, wird deutlich,
daß er durch diese Regelung in der Lage war, beachtliche
Ausgaben einzusparen. Danach zu urteilen, stand das Eintreten
des Fürstabts für die Allianz und somit für das
Reich erst an zweiter Stelle, während er zuerst an das eigene
Territorium dachte. Daß Placidus von Droste gerade Hessen-Kassel
aussuchte, war nicht zufällig, denn zu Landgraf Karl unterhielt
er ein sehr freundschaftliches Verhältnis, und er wußte
genau, daß er mit diesem Fürsten verhandeln konnte.
Alte Kirchenbucheintragungen über die Familie Klewitz in der Pfarrei Schwarzbach
Und nun zu den Kirchenbüchern der Pfarrei Schwarzbach. Im Jahre 1696 ist unter dem 18. Januar folgendes im Trauungsbuch verzeichnet:
18-Janu: Johann Kiebitzen militem Hassum cum Margretha Weiderin ex Gruben Testes Davidt Wächter milos Hassus et........ Joh: Baltzer Klüber
(dt. Übersetzung (sinngemäß): 18. Januar Johann Kebitz hessischer Soldat mit Margretha Weider aus Gruben. Trauzeugen waren Davidt Wächter hessicher Soldat und...(unleserl.)... Joh. Baltzerr Klüber)
Hier handelt es sich wohl um den ältesten Kirchenbucheintrag,
der die Familie Klewitz betrifft. Unmittelbar vor dem obigen
Eintrag befindet sich ein weiterer Trauungseintrag eines hessischen
Soldaten aus dem November 1695. Dieser lautet:
.... 9bris Michael Weibeln militem Hassum cum Anna Weißmöllerin ex Hausarmen, Testes. Hans Leibach molitor et Hans........ ex Gotthards
Damit ist es aber nicht genug, denn bereits am 30.(?) Januar
des Jahres 1696 ist im Taufbuch der Pfarrei Schwarzbach der nächste
Eintrag, der die Familie Klewitz betrifft, zu finden.
30. dito Johan Klebitzen militi Hassofilia. Matr. Anna Maria Valten Göben ex Schwartzbach uxor.
Der Eintrag bedeutet, daß am 30. Januar eine Tochter des
hessischen Soldaten Johann Klebitzen getauft wurde. Anna Maria
Göb, die Ehefrau des Valten Göb aus Schwarzbach war
die Taufpatin. Gemäß damaliger Sitte wurde die Mutter
des Kindes überhaupt nicht aufgeschrieben. Ebenso war es
üblich, daß der Täufling die Vornamen der Patin
erhielt, also wurde am 30. Januar 1696 eine Anna Maria Klebitz
getauft. Übrigens wurde wenig später im Februar des
gleichen Jahres wieder eine Tochter eines hessischen Soldaten
getauft. Diesmal hieß der Vater Joh. Didrich Finckenstett.
20 Jähre später begegnet uns Anna Maria Klewitz im
Trauungsbuch von Ketten (Pfarrei Geismar) wieder. Diesmal heißt
es:
Anno 1716
4. Februar Copulatus Conradus Hohman filius Nicolai Hohman Villici ibidem cum virgine Anna Maria filia Joanis Kleewiz von gruben hessicher Wachtmeister Testes Curt Vogler ibidem et Franz Sihmon.
(auf deutsch.: Im Jahre 1716 am 4. Februar wurden getraut Konrad Hohman Sohn des Nicolaus Hohman hier ansässig mit der Jungfrau Anna Maria Tochter des Johann Kleewiz von Gruben hessischer Wachtmeister. Trauzeugen sind Curt Vogler hier ansässig und Franz Sihmon)
Bei diesem Eintrag taucht zum erstenmal die Bezeichnung hessischer
Wachtmeister" auf. Im Seelenstandregister der Pfarrei Schwarzbach
aus dem Jahre 1857 wird ebenfalls diese Bezeichnung angeführt.
Eine Anfrage an das Hessische Staatsarchiv im Marburg ergab,
daß die Bezeichnung Wachtmeister tatsächlich bei der
Kavallerie der hessen-kasselischen Armee für den dem Feldwebel
der Infantrie entsprechenden Unteroffiziersgrad üblich gewesen
ist. In weiteren Aktenbeständen des Hessischen Staatsarchivs
über die hessische Armee jener Zeit haben sich keine weiteren
Hinweisen gefunden. Ebenso wurde im Kontraktenprotokoll II des
Amtes Bieberstein Bd. l kein Ehevertrag Klewitz/Weider durch
die Mitarbeiter im Staatsarchiv gefunden. Eine Überprüfung
der Amtsrechnungen von Bieberstein hat ebenfalls keine weiteren
Daten gebracht. In den Biebersteiner Rechnungen findet sich kein
Posten für das Einzugsgeld. Soweit die Auskünfte des
Staatsarchives Marburg.
Quellen:
1. Placidus von Droste Fürstabt von Fulda (1678 - 1700)
von Klaus Wittstadt, 1963, Neunundreißigste Veröffentlichung
des Fuldaer Geschichtsvereins
2. verschieden Anfragen des Verfassers an das Staatsarchiv in
Marburg aus den Jahren 1992 und 1993
3. Archiv des Generalvikariats Fulda (insbesondere Mikrofilme
der Pfarreien Schwarzbach und Hofbieber)
Zusammengestellt am 25.01.1998 von: Bernd Müller, Petersberg
Stand: 02.04.2000 St. Klewitz